Outsider Art

Wenn man diesen Begriff googelt, dann findet man unzählige Definitionen. Hier eine kleine Auswahl an Links:

https://www.sammlung-prinzhorn.de/museum/outsider-art

https://de.wikipedia.org/wiki/Art_brut

https://www.outsider-bildwelten.de/

Für mich persönlich, ist der wichtigste Punkt, dass die Kunst frei von Konventionen, oder akademischen Regeln entsteht. Keine Regeln bedeutet, auch kein Regelbruch. Es ist egal, ob die Symmetrie passt, oder nicht. Es ist egal, ob man die Acrylfarbe pur, oder verdünnt benutzt. Es ist egal, dass man keinen einzigen Pinsel zum Malen benutzt. Wichtig ist nur das Ergebnis. Der Ausdruck. Das Machen. Es geht darum, dass versucht wird, sich selbst zu verstehen. Auch die nicht schönen Gefühle wahrzunehmen und diese aus dem Inneren nach Außen zu bringen. Die Verwirrung, die Angst, die Wut und auch die Verzweiflung. Gleichzeitig gibt diese Art der Kunst, wahnsinnig viel Spielraum für Interpretationen. Auch die Interpretationen dürfen sein, wie sie sind. Ob sie mit meinen Intensionen übereinstimmen oder nicht, ist dabei völlig egal. Auch hier, finde ich, ist das Machen von Bedeutung. Das Empfinden. Es gibt kein richtig, oder falsch. Wer hat schon das Recht, über die Empfindungen eines Anderen zu urteilen?

Irgendwie bedeutet Outsider Art für mich Freiheit. Man kann einfach sein. Man kann Regeln brechen. Man kann sich im Machen verlieren. Man kann tun und lassen was man will. Nur für sich.

Natürlich, freut es mich, wenn die Bilder anderen Menschen gefallen und wenn jemand gerne ein Bild von mir aufhängen möchte, aber das ist nicht das Hauptanliegen.

Das Wichtigste ist, dass im Machen ganz viel Ruhe im Kopf eintritt, keine Konzentration im eigentlichen Sinne, aber eine angenehme Leere, die durch die Entstehung eines Bildes gefüllt wird. Es wird nicht darüber nachgedacht, was und wie man etwas Gestalten will, sondern es ist einfach nur ein Gefühl, welches sagt, dass man jetzt einen Maluntergrund und Farben braucht. Für mich ist das der entscheidende Moment. Der Rest entsteht dann einfach zufällig. Messer, Gabel, Löffel, egal was, nur kein Pinsel. Leinwand, Karton, Papier, Holz, Fliesen, auch das ist egal. Benutzt wird alles, was man so in die Finger bekommt... eben Freiheit auf allen Ebenen.